Oppitz-Plörer und Grüne nur im Doppelpack

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Die Innsbrucker Bürgermeisterin Oppitz-Plörer („Für Innsbruck“) will nach der Stichwahl auf jeden Fall mit den Grünen koalieren. Man habe sich in konkreten Verhandlungen bereits auf „fünf Eckpunkte“ geeinigt.

Wien/Apa/Kb. Drei Tage vor der Stichwahl um das Amt des Stadtoberhaupts in Innsbruck hat die Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer („Für Innsbruck“) angekündigt, auf jeden Fall mit den Grünen eine Koalition eingehen zu wollen. Man habe sich in konkreten Verhandlungen bereits auf „fünf Eckpunkte“ geeinigt, sagte Oppitz-Plörer am Donnerstag.

Dies sei einerseits eine „Entscheidungshilfe“ für die Wähler und andererseits ein Angebot an ÖVP und SPÖ, nach der Stichwahl in Koalitionsverhandlungen einzutreten. Für eine Koalition brauche man jedenfalls „drei Musketiere“, meinte Oppitz-Plörer. „Aber es können auch vier sein“, sagte sie und richtete somit einen Verhandlungsappell sowohl an die SPÖ als auch an die ÖVP ihres Stichwahl-Konkurrenten Christoph Platzgummer.

„Nähe zur Verhetzung“

In einer Pressekonferenz wenige Stunden später legte die ÖVP ein Schreiben von Oppitz-Plörer an Wähler mit serbokroatischem Hintergrund vor. Mit dem Inhalt des auf Serbokroatisch abgefassten Briefes begebe sie sich „in die Nähe des Tatbestandes der Verhetzung“, empörte sich Stadtparteiobmann Franz Gruber. Platzgummer war nicht anwesend.

„Wir dürfen nicht erlauben, dass er (Platzgummer, Anm.) Bürgermeister wird und die Leute in gute (Österreicher) und schlechte (Serben, Bosnier, Kroaten usw.) teilt“, soll Oppitz-Plörer laut dem Dokument geschrieben haben. Sollte sich Oppitz-Plörer nicht von diesem Schreiben distanzieren und auch zuletzt getätigte „Vorhaltungen“ gegen seine Person, Platzgummer sowie Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) nicht zurücknehmen, werde es im Hinblick auf eine mögliche gemeinsame Koalition „schwierig sein, eine tragfähige Basis aufrechtzuerhalten“, sagte Gruber.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.04.2012)

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