Angelobung. Der deutsche Altbundeskanzler Gerhard Schröder und Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi warten unter den 3000 Gästen.
Moskau/Ag. „Wir werden unsere Ziele erreichen, wenn wir ein einiges Volk sind, wenn wir unser Vaterland lieben, Russlands Demokratie, seine verfassungsgemäßen Rechte und Freiheiten verteidigen.“ Diese Worte sprach Wladimir Putin bei seiner gestrigen Vereidigung als russischer Präsident. Kurz darauf schlug er den bisherigen Staatschef Dmitrij Medwedjew für das Amt des Premiers vor. Am Rande der Amtseinführung nahm die Polizei in Moskau 120 Oppositionsanhänger fest, die gegen den umstrittenen „Ämtertausch“ protestieren wollten.
Putin trat seine dritte Amtszeit als Präsident zwei Monate nach seiner von Betrugsvorwürfen überschatteten Wiederwahl an. Bei der feierlichen Zeremonie im Kreml schritt er einen langen roten Teppich entlang. Unter den 3000 Gästen waren neben russischen Politikern der deutsche Altbundeskanzler Gerhard Schröder und Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.05.2012)