Die Börsenaufsicht interessiert nach den fehlgeschlagenen Zockereien, ob die Investoren der Großbank rechtzeitig informiert worden seien.
Die fehlgeschlagenen Finanzmarkt-Zockereien dürften der US-Großbank JPMorgan Chase noch eine Menge Ärger bereiten. Wie mehrere US-Medien meldeten, schaut sich die amerikanische Börsenaufsicht SEC den Fall an. Demnach interessiert die Aufseher, ob die Bank ihre Investoren rechtzeitig über den drohenden Milliardenverlust informiert hat. Die SEC selbst kommentierte die Berichte nicht.
Bereits im April hatten US-Medien öffentlich gemacht, dass ein Londoner Händler von JPMorgan Chase derart große Geschäfte mit komplexen Finanzprodukten getätigt hat, dass der gesamte Markt dadurch verzerrt wurde. Bankchef Jamie Dimon hatte dies damals als "Sturm im Wasserglas" abgetan. Am späten Donnerstag nun musste er einen Spekulationsverlust von zwei Milliarden Dollar (1,55 Milliarden Euro) einräumen.
Unklar ist, wie weit die etwaige Untersuchungen der SEC gediehen sind. Nach Informationen des "Wall Street Journal" schaut sich die Aufsicht den Fall routinemäßig an. Dagegen meldete die "New York Times" unter Berufung auf eingeweihte Personen, dass in den vergangenen Tagen bereits förmliche Ermittlungen eingeleitet wurden. Die Aktie von JPMorgan Chase lag im nachmittäglichen Handel an der Wall Street immer noch knapp zehn Prozent im Minus.
(APA/Ag.)