Österreichisches Roboter-Segelboot auf Weltrekordversuch

oesterreichisches RoboterSegelboot Weltrekordversuch
oesterreichisches RoboterSegelboot Weltrekordversuch(c) Roboat
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Die "ASV Roboat" soll in der Ostsee 150 Seemeilen zurücklegen und 100 Stunden ununterbrochen unterwegs sein. Das Projekt soll bei der Erforschung von Schweinswalen helfen.

Die Entwickler des österreichischen Roboter-Segelboots ASV Roboat wollen mit ihrem Gefährt einen Weltrekord brechen. Von 9. bis 19. Juli soll das vollautonome, unbemannte Segelboot erstmals im Rahmen einer Langzeitmission eingesetzt werden und im Zuge eines mehrtägigen Forschungsprojekts in der Ostsee 150 Seemeilen zurücklegen. Derzeit hält ein Boot einer französischen Hochschule (ENSTA Bretagne) den Rekord mit 95 Seemeilen, teilte Projektleiter Roland Stelzer von der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC) am Montag in einer Aussendung mit.

100 Stunden unterwegs

Bei dem Rekordversuch muss das Boot bis zu 100 Stunden ohne Unterbrechung auf hoher See unterwegs sein. Es muss dabei mit allen unvorhergesehenen Situationen zurecht kommen und die komplexen Abläufe des Segelns, von der Routenplanung bis hin zur Manöverdurchführung, ohne menschliches Zutun meistern. Im internationalen Vergleich ist die "ASV Roboat" derzeit führend. In den vergangenen Jahren konnte das Schiff seinen Weltmeistertitel im Rahmen der World Robotic Sailing Championship stets verteidigen.

Schweinswale erforschen

Die erste Langzeitmission der "ASV Roboat" soll aber auch für konkrete Forschungszwecke genutzt werden. In Kooperation mit Meeresbiologen der Oregon State University (USA) wird an einem Projekt zur Erforschung der vom Aussterben bedrohten Schweinswalpopulation in der Ostsee gearbeitet. Mithilfe eines am Boot angebrachten Unterwassermikrofons können die Laute der Meeressäuger aufgezeichnet und somit Informationen über Wanderrouten, Paarungsplätze und Kommunikationsverhalten der Tiere gesammelt werden. Durch die lautlose Fortbewegung des Segelbootes werden die Meerestiere nicht verschreckt und können über längere Zeiträume ungestört beobachtet werden.

(APA)

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