US-Großbank JP Morgan verspekulierte mindestens zwei Milliarden Dollar. Eine US-Investmentfirma hat am Mittwoch eine Sammelklage gegen die Bank, Bankchef Dimon und Finanzvorstand Braunstein eingereicht.
Washington/DPA/AFP. Die US-Investmentfirma Saratoga Capital Management hat am Mittwoch eine Sammelklage gegen die US-Großbank JP Morgan, Bankchef Jamie Dimon und Finanzvorstand Douglas Braunstein eingereicht. Andere Geschädigte können sich anschließen. Das Institut habe vor dem Bekanntwerden der Spekulationsverluste in Höhe von mindestens zwei Mrd. Dollar (1,55 Mrd. Euro) gegenüber Investoren irreführende und unvollständige Erklärungen abgegeben, hieß es in der Begründung.
Nachdem JP Morgan die Verluste vorige Woche eingeräumt hatte, stürzte die Aktie ab. Die Verluste seien eine „direkte Folge des betrügerischen Plans von JP Morgan“, schrieb Saratoga Management. Das FBI bestätigte „vorläufige“ Ermittlungen gegen die Bank, Details wurden keine genannt. Dem „Wall Street Journal“ zufolge hat auch die US-Börsenaufsicht SEC eine Untersuchung eingeleitet.
Laut dem Finanzblog „Dealbook“, der zur „New York Times“ gehört, sind die Spekulationsverluste aus den Geschäften mit Kreditausfallversicherungen seither weiter dramatisch angestiegen, da Hedgefonds und Spekulanten die Notlage der Bank ausgenützt hätten. Eine Banksprecherin wollte das nicht kommentieren.