Griechen-Banken bekommen 18 Mrd. Euro von EFSF

Bald soll die Piraeus Bank wieder normale EZB-Geschäfte machen
Bald soll die Piraeus Bank wieder normale EZB-Geschäfte machen (c) AP (Thanassis Stavrakis)
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Die vier größten Banken könnten bald wieder normale Geschäfte mit der EZB machen. Diese hatte in der Vorwoche die Refinanzierung gestoppt.

Die vier größten griechischen Banken werden Branchenkreisen zufolge nach den jüngsten Kapital-Problemen binnen Tagen wieder normale Geschäfte mit der Europäischen Zentralbank (EZB) machen können. Die vier Institute würden noch in dieser Woche die benötigten 18 Milliarden Euro aus dem Euro-Rettungsfonds EFSF erhalten, sagte ein griechischer Banker am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Damit würden sie wohl auch wieder die Anforderungen für direkte Geschäfte mit der Europäische Zentralbank (EZB) erfüllen, fügte er hinzu.

Reuters hatte in der vergangenen Woche aus Kreisen erfahren, dass die EZB die angeschlagenen Häuser zunächst nicht mehr direkt finanziert, weil diese nicht mehr genug Eigenkapital hatten. Den Banken stand damit nur noch die Liquiditätshilfe der griechischen Zentralbank (ELA) für ihre Refinanzierung zur Verfügung. Betroffen waren die Alpha Bank, die National Bank of Greece, die EFG Eurobank und die Piraeus Bank.

Banker gibt sich zuversichtlich

"Wir werden das Geld spätestens am Freitag bekommen, vielleicht auch schon am Donnerstag", sagte der griechische Banker, der namentlich nicht genannt werden wollte. "Mit den 18 Milliarden Euro über EFSF-Anleihen werden wir dann auch wieder an den Geldmarktoperationen der EZB teilnehmen können."

Die EZB hatte in der vergangenen Woche erklärt, wenn die Rekapitalisierung der Banken erfolgreich verlaufen sei, könnten diese auch wieder an den Standardoperationen der EZB teilnehmen (Mehr dazu...)

Kreisen zufolge war bei den vier Häusern das Kapital so weit aufgezehrt, dass sie mit negativem Eigenkapital arbeiteten. Damit durfte die EZB sie nach ihren eigenen Statuten nicht mehr mit Liquidität versorgen. Geschäftsbanken sind auf die regelmäßige Liquiditätsversorgung durch die Notenbank über Refinanzierungsgeschäfte angewiesen.

(APA/Ag.)

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