Laut Muslimbruderschaft liegt ihr Präsidentschaftskandidat Mursi vor dem früheren Ministerpräsidenten Shafik. Staatliche Medien berichten von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen drei Kandidaten.
Nach Angaben der Muslimbrüder werden deren Kandidat Mohamed Mursi sowie der letzte Ministerpräsident des gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak, Ahmed Shafik, in die Stichwahl um die ägyptische Präsidentschaft gehen. Die Muslimbruderschaft erklärte am Freitag, nach Auszählung der Hälfte der Stimmen liege Mursi mit 30,8 Prozent vor Shafik mit 22,3 Prozent.
Die staatlichen Medien sprachen dagegen von einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Mursi, dem unabhängigen Islamisten Abdel Moneim Abul Futuh und dem linken Aktivisten Hamdeen Sabbahi, Gründer der sozialistisch-nationalistischen "Partei der Würde". Offizielle Ergebnisse werden erst für Samstag erwartet.
Zwölf Kandidaten standen zur Abstimmung. Der künftige Präsident, der die sechs Jahrzehnte lange Vorherrschaft von Staatschefs aus den Reihen des Militärs beenden soll, wird erst nach einer Stichwahl am 16. und 17. Juni feststehen. Da noch an einer neuen Verfassung gearbeitet wird, sind die genauen Befugnisse und Pflichten des Präsidenten noch unklar.
USA: "Historische" Wahlen
US-Außenministerin Hillary Clinton hat den Ägyptern am Donnerstag zu einer "historischen" Präsidentenwahl gratuliert. "Wir freuen uns darauf, mit Ägyptens demokratisch gewählter Regierung zusammenzuarbeiten", erklärte sie. Die erste Runde der Präsidentenwahl sei ein "weiterer wichtiger Meilenstein beim Übergang zur Demokratie".