Bis zum Mittag dürften nur etwa zehn Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben.
Die in Europa mit Spannung verfolgte Volksabstimmung über den europäischen Fiskalpakt ist in Irland schleppend verlaufen. Heftiger Regen schien zahlreiche Wähler am Donnerstag von einer Stimmabgabe abzuhalten. Umfragen vor dem Referendum hatten eine Zustimmung vorhergesagt, da aber jeder dritte Wahlberechtigte da noch unentschieden war, blieb vor der Bekanntgabe der Ergebnisse am Freitag auch Angst vor einem "Nein".
Rund 3,1 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, über die Beteiligung ihres Landes an dem Abkommen abzustimmen, das für mehr Haushaltsdisziplin in Europa sorgen soll. Bei starken Regenfällen blieb die Wahlbeteiligung am Vormittag aber gering. Nur etwa zehn Prozent der Wahlberechtigten hätten bis zum Mittag ihr Kreuz gemacht, sagte Wahlhelferin Carole Ward in der Hauptstadt Dublin. Irland ist das einzige EU-Land, in dem die Bevölkerung direkt über eine Beteiligung am Fiskalpakt entscheidet. Letzte Umfragen hatten eine Zustimmung von 60 Prozent vorausgesagt.
(Ag.)