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Ungarns König holte die Sachsen nach Siebenbürgen. Die deutsche Minderheit erhielt über die Jahre ihre Kultur, die Sprache, wirtschaftliche und technische Fähigkeiten sowie religiöse Überzeugungen.

Brasov/Kronstadt/P.k. In Siebenbürgen lebten jahrhundertelang die Siebenbürger Sachsen – Siedler, die vom Rhein und der Mosel kamen. Sie folgten im zwölften Jahrhundert dem Ruf des ungarischen Königs Geysa II. (1141–1161), der sie unter anderem zur wirtschaftlichen Erschließung des Landes holte. Die deutsche Minderheit erhielt über die Jahre ihre Kultur, die Sprache, wirtschaftliche und technische Fähigkeiten sowie religiöse Überzeugungen. Zu ihren Privilegien gehörten die freie Wahl der Richter und Pfarrer, die Gerichtsbarkeit nach eigenem Gewohnheitsrecht, Zollfreiheit und freie Märkte. Im Gegenzug mussten sie dem König einen Jahreszins entrichten und Kriegsdienst leisten. Die zum Schutz der Bevölkerung gebauten Kirchenburgen prägen auch heute noch das siebenbürgische Siedlungsgebiet.

Mit dem Zweiten Weltkrieg fand dieses Kapitel deutscher Siedlungsgeschichte ein Ende. Heute leben in Siebenbürgen nur noch rund 16.000 Siebenbürger Sachsen, in Deutschland hingegen 250.000. http://bit.ly/j58RVL)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.06.2012)

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