Wenn die Venus am frühen Mittwochmorgen vor der Sonne vorbeizieht, wird nur der Süden Österreichs das Schauspiel ungetrübt erleben können.
Als kleiner schwarzer Punkt wird die Venus am Mittwochmorgen an der Sonne vorüberziehen. Ein seltenes Schauspiel, das viele Himmels-Interessierte früh aus dem Bett holen wird. Doch nur im Süden Österreichs könnte die Sicht gut sein, prognostiziert die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Aber auch im Osten stehen die Chancen nicht schlecht.
In Österreich ist es allerdings noch tiefe Nacht, wenn das Ereignis beginnt, man muss sich für eine Beobachtung bis zum Sonnenaufgang gedulden. In Wien wird das um 4.55 Uhr sein. Der Venutstransit dauert dann noch rund eineinhalb Stunden. Die ZAMG-Prognose verheißt der Bundeshauptstadt für diese Zeitspanne einen durchaus wolkenfreien Himmel, nur zeitweise könnten ein paar Wolken stören.
Perfekte Sicht südlich des Alpenhauptkammes
Nahezu garantiert perfekte Sicht dürften jene Astronomie-Fans haben, die südlich des Alpenhauptkammes - sprich: in der Südsteiermark, im Südburgenland sowie in Kärnten leben. Sie müssen sich -so wie alle Venus-Späher - lediglich mit einer Sonnenfinsternisbrille ausrüsten, um Augenschäden zu vermeiden.
Diese Brille können sich Westösterreicher wohl sparen. Wenn das astronomische Phänomen um 5.25 Uhr in Bregenz beginnt, wird dort laut ZAMG der Himmel dicht bedeckt mit Wolken sein. Natürlich könne es die eine oder andere Auflockerung geben - doch Venus-Beobachter zwischen Vorarlberg und Salzburg sollten den Weg nach Osten antreten, wenn sie den "Transit" miterleben wollen.
Ein solcher Venusdurchgang findet nach Angaben der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) nur etwa 20 Mal pro Jahrtausend statt, der nächste wird erst wieder in 105 Jahren, am 11. Dezember 2117, zu sehen sein. Für alle derzeit lebenden Menschen ist der kommende Mittwoch damit wohl die letzte Chance, dieses "astronomische Jahrhundertereignis" zu bewundern.
(APA)