Spanien: Rauchverbote an Stränden

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Für Raucher könnte es an spanischen Stränden bald unangenehm werden. Einige Urlaubsgemeinden wollen das Rauchverbot ausbauen. Erste Verbote auf den Kanarischen Inseln und in Mittelmeerorten machen Schule.

Madrid/RS. Für Raucher könnte es an spanischen Stränden bald unangenehm werden: Mehrere Orte erwägen Rauchverbote an ihren Playas. Einige preschten bereits vor und verhängten solche, darunter die bekannte kanarische Urlaubsgemeinde Mogan auf Gran Canaria, wo Strandpoflern sogar Geldstrafen drohen.

Seit 2011 ist in Spanien in Bars, Restaurants und geschlossenen Räumen, die öffentlich zugänglich sind, Rauchen tabu. Der Bann gilt auch für touristische Einrichtungen, etwa für Hotels, die aber bis zu 30 Prozent ihrer Zimmer für Raucher reservieren dürfen. Auf Flughäfen gibt es keine Raucherkabinen mehr, genauso wie in öffentlichen Verkehrsmitteln und am Arbeitsplatz Zigaretten schon lange illegal sind.

Nichtraucherorte attraktiver?

Nachdem das generelle Rauchverbot im Volk nach anfänglichem Murren gut ankam, wollen einige Urlaubsgemeinden dieses noch ausbauen, so wie es etwa Mogan schon tat. Freilich wurde ein kleinerer Strandabschnitt, der etwa ein Viertel der Badeküste ausmacht, als Raucherzone markiert. Bürgermeister Francisco González glaubt, dass diese Entscheidung der Attraktivität seines Ortes nicht schaden werde. Im Gegenteil: Es könnten künftig noch mehr Familien mit Kindern angezogen werden, meint er. „Die Leute gehen weiter in Restaurants, obwohl nicht mehr gequalmt werden darf.“ Tatsächlich fand der von den Wirten vorausgesagte Niedergang der Kneipen und Speiselokale nicht statt. Jetzt rauchen die Gäste vor der Tür auf der Straße oder der Bar-Terrasse.

Strandrauchverbote gibt es unter anderem auch in Baiona (Galicien) an der Atlantikküste und in L'Escala an der Costa Brava am Mittelmeer. Viele Orte kämpfen derweil mit den Hinterlassenschaften der Raucher: An manchen Stränden und rund um Lokale bleibt jetzt eben ein „Meer an Stummeln“ zurück.

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