Umweltminister Berlakovich will beim Weltumweltgipfel "Nägel mit Köpfen" machen. Rio+20 soll nicht zu einer Jubiläumsveranstaltung verkommen.
"Es müssen Ziele herauskommen - nur den Umweltschutz zu beschönen, wäre fatal": Umweltminister Nikolaus Berlakovich (V) will beim Weltumweltgipfel in Rio (20. bis 22. Juni ) "Nägel mit Köpfen" machen. Dieses Vorhaben würde bei "Rio+20" aber schwierig umzusetzen sein, da mit dem Widerstand von Schwellenländern zu rechnen sei, so Berlakovich am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Die Nachfolgeveranstaltung zum Umweltgipfel von 1992 soll nicht zur Jubiläumsveranstaltung verkommen, so der Umweltminister. Es sollen echte Fortschritte gemacht werden. "Das Motto des Gipfels, die Green Economy, ist der Wirtschaftsmotor für die Weltwirtschaft." Damit werde die Umwelt nicht geschädigt, sondern gezeigt, dass Wachstum im Einklang zwischen Menschen und Umwelt möglich ist.
"Wir fahren mit einem überlasteten Motor - aber wir müssen nicht stehen bleiben, sondern im richtigen Tempo weitermachen", meinte Berlakovich. Aber dies würden nicht alle so sehen, weshalb Rio "keine g'mahte Wiesn" sei. Insbesondere China, Indien und Brasilien seien nicht bereit, alle Spielregeln mitzutragen. Hier müsse man daran arbeiten, deren Bedenken gegen die Green Economy, die als Behinderung des Welthandels durch die Industrieländer gesehen würde, zu zerstreuen.
(APA)