Per Postwurf hat die FPÖ Wien einen neuen Cartoon in Umlauf gebracht. Er zeigt die Flüchtlingshelferin Ute Bock, die einem Asylwerber den roten Teppich ausrollt.
Ein neues Comic von der FPÖ Wien sorgt derzeit auf dem Kurznachrichtendienst "Twitter" für Gesprächsstoff. Es zeigt die Flüchtlingshelferin Ute Bock mit zerzausten Haaren, sie wirkt verwahrlost. Ein schwarzer Asylwerber mit einem Joint im Mund, einem Haschisch-Blatt auf seinem Pullover und einem Handy am Ohr steht ihr gegenüber - die Bock-Figur rollt ihm den roten Teppich aus.
Die Figur, die Frau Bock darstellen soll, meint: "Ihr armen, armen Asylwerber! Jetzt gibt's für euch wieder eine Unterkunft!!!" Im Hintergrund findet sich die Adresse des Flüchtlingsheimes in der Zohmanngasse 28 in Wien-Favoriten. Im neuen Haus - in dem Bock bereits vor ihrem Umzug in die Leopoldstadt gewirkt hatte - können 70 Asylwerber untergebracht werden, derzeit sind es rund 60.
Der Untertitel zu dem Bild, das per Postwurf an mehrere Wiener Haushalte verteilt wurde, lautet: "Favoriten hat keinen 'Bock' auf Ute Bock".
Per Twitter wirft "Falter"-Chefredakteur Florian Klenk der FPÖ "miese blaue Hetzpropaganda vor". Von anderen Seiten wird darüber spekuliert, ob es sich bei der Aktion um ein Ablenkungsmanöver von der Causa um den Freiheitlichen Politiker Martin Graf handeln soll. Der Dritte Nationalratspräsident geriet zuletzt in die Schlagzeilen, weil er eine Stifterin getäuscht haben soll und unter falscher Berufsbezeichnung auf Wahllisten geführt worden ist.
(Red.)