Der britische Thronfolger richtet einen Videoappell an die Teilnehmer des Umweltgipfels "Rio+20", in dem er seine "Verzweiflung" über die langsamen Fortschritte beim Umweltschutz kundtut.
Der britische Thronfolger Prinz Charles hat vor katastrophalen Folgen gewarnt, sollten die Umweltprobleme nicht ernst genommen werden. In einer am Sonntag in London veröffentlichten Videoansprache, die auf dem bevorstehenden UN-Gipfel Rio+20 gezeigt werden soll, drückte Charles seine "Verzweiflung" über die langsamen Fortschritte im Umweltschutz aus. Er verwies dabei insbesondere auf den Klimawandel und die Zerstörung der Regenwälder.
Es gebe wissenschaftliche Beweise dafür, dass die potenziellen Konsequenzen und Risiken der Umweltzerstörung nicht länger ignoriert werden dürften. "Wie schlafwandlerisch" reagiere die internationale Staatengemeinschaft auf die wachsenden Gefahren, die schon jetzt für Millionen Armut und Nahrungsmittelknappheit bedeuteten.
Wichtig sei zunächst einmal, den Wissensstand über die "tatsächliche Beschaffenheit unseres Planeten" zu verbessern, damit langfristige Entscheidungen getroffen werden könnten, sagte Charles, der sich seit Jahren für die Umwelt engagiert. Die Zeit dränge.
Er appelliere deshalb an die Teilnehmer der Konferenz, die Entscheidungsträger zum Handeln zu bewegen. "Wenn der schlimmste Fall erst einmal eingetreten ist, wird es diesmal, so fürchte ich, zum Handeln zu spät sein."
(APA)