Cornelia Grobner
Algorithmen lernen zu diskriminieren
Ob bei der Einschätzung von medizinischen Notfällen oder der Reihung von Jobinteressenten KI-Systeme schreiben den Rassismus und Sexismus unserer Gesellschaft fort.
Schweigen ist Gold? Von wegen!
Die Komplexitätsforscherin Jana Lasser analysiert anhand von 200.000 Konversationen auf Twitter, welche Strategien am besten gegen Hassrede im Netz helfen.
Tschuschen-Rap ist mehrsprachige Dichtung
Wien stellt für Südslawen und Südslawinnen einen zentralen kulturellen Bezugspunkt dar. Ein neuer Sammelband macht die Spuren dieser heterogenen Bevölkerungsgruppe auf verschiedensten Ebenen sichtbar. Miranda Jakiša widmet sich etwa der Rapmusik.
Ich schildere alles, wie ich es finde, ungeschmückt, aber wahr
Ida Pfeiffer gehörte zu den ersten weltreisenden Frauen. Den Moralvorstellungen eines bürgerlichen Frauenbildes blieb sie auf ihren Abenteuerfahrten dennoch treu. Die Sozialwissenschaftlerin Gabriele Habinger hat ihre ambivalente Lebensgeschichte erforscht und aufgeschrieben.
Immer Beamter, nie Privatmann
Für Fehlverhalten wurden in der Zwischenkriegszeit niedere Beamte eher diszipliniert und bestraft als höherrangige, wie die Historikerin Therese Garstenauer herausfand.
Diskriminierung von Frauen: Ein Schritt vor und zwei zurück
Die EU-Geschlechterquote für Aufsichtsräte ändert erst einmal nichts an der Diskriminierung der meisten Frauen. Stattdessen fordern Pandemie und Inflation ihren Tribut.
Konsumforscherin: Viele haben Angst, dass sie seltsam wirken, wenn sie sich ständig Dinge ausborgen
Die Konsumforscherin Petra Riefler von der Boku Wien untersucht, was Menschen zu einem reduzierten Lebensstil motiviert.
Mit Konsum die Welt verbessern ist schwer
Wer aus moralischen Gründen nachhaltig konsumiert, tut damit unterm Strich nicht immer nur Gutes.
Auch kleine Polizisten waren NS-Verbrecher
Das Innenministerium öffnet erstmals seine Archive für ein externes Forschungsteam. Es gilt, die Rolle der österreichischen Polizei in der NS-Zeit zu erforschen und anhand bislang unberücksichtigter Quellen neu zu beleuchten.
Autismus: Spät diagnostiziert und diskriminiert
An der FH Kärnten wird erarbeitet, wie sich unterschiedliche Lebensumgebungen für Menschen im Autismus-Spektrum verbessern lassen. Betroffene wirken als Co-Forschende mit.
Claudia Maier: Männer, die sich alles abnicken, bringen der Umwelt nichts
Was getan werden muss, damit die Energiewende auch gerecht abläuft, damit beschäftigt sich die Sozialwissenschaftlerin Claudia Maier. Sie kritisiert die fehlenden Frauen in den Vorständen der Energieversorger und männliche Vermarktungsstrategien von E-Autos.
Direktor des Wiener Wiesenthal-Instituts: Die Antisemiten waren nie verschwunden
Der neue Direktor des Wiener Wiesenthal-Instituts, Jochen Böhler, über das umstrittene Lueger-Denkmal, den Stellenwert der Täterforschung zum Holocaust und die Rolle der Schule im Kampf gegen Antisemitismus.
Das verschollene Tagebuch aus Theresienstadt
In 274 Einträgen schildert der St. Pöltener Baumeister Rudolf Tintner seinen Alltag im KZ Theresienstadt. Er war Leiter der Bautenabteilung des als Vorzeigeghetto propagierten Lagers.
Schadet zu viel Technik-Optimismus dem Klimaschutz?
Technologische Lösungen sollen künftig einspringen und Emissionen aus der Atmosphäre holen, wenn das CO2-Budget überschritten wird. Die damit verbundenen Hoffnungen auf dem Weg zur Klimaneutralität sind groß, politische Konflikte allerdings vorprogrammiert.
Migrationspolitik von unten
Genfer Konvention, Dublin-Abkommen, staatliche Bestimmungen in Asylfragen überlappen sich die Gesetze. Julia Mourão Permoser untersucht, was das für humanitäre Hilfe heißt.