Afghanistan vor totalem Bürgerkrieg

Der US-Militäreinsatz am Hindukusch hat viele Facetten. Eine Aufgabe ist Beratung und Training der afghanischen Armee.
Der US-Militäreinsatz am Hindukusch hat viele Facetten. Eine Aufgabe ist Beratung und Training der afghanischen Armee.(c) REUTERS (James Mackenzie)
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Über die Köpfe der afghanischen Regierung hinweg verhandeln die USA mit den Taliban. Donald Trump erhofft sich vom US-Abzug einen Wahlschlager. Doch die Folgen könnten fatal sein.

Während der undurchschaubare US-Chefunterhändler Zalmay Khalilzad zu Wochenbeginn verkündete, man habe sich „grundsätzlich“ mit den Taliban auf ein Rahmenabkommen über den Rückzug der US-Truppen aus Afghanistan geeinigt, lässt die radikalislamische Terrortruppe ihre Gewehre und Bomben sprechen. Am Wochenende versuchte sie, die Provinzstädte Kunduz und Pol-e Khumri zu überrennen, am Montag und am gestrigen Donnerstag zündeten sie in Kabul mit Sprengstoff vollgestopfte Fahrzeuge.

Die Überfälle und Anschläge der Taliban forderten in den vergangenen Tagen Dutzende Todesopfer und weit über 100 Verletzte. Als der Taliban-Sprecher Zabihullah Mujahed darauf hingewiesen wurde, dass die Terroraktionen überwiegend afghanische Zivilisten in den Tod reißen würden, antwortete der nur, dann sollten sie sich halt nicht in der Nähe von Ausländerunterkünften niederlassen: nur ein weiterer Beweis für den Zynismus und die Menschenverachtung der Radikalislamisten.

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