In der Demokratischen Republik Kongo wütet seit 2018 eine Ebola-Epidemie
Zentralafrika

Die vergessene Epidemie: Ebola schlägt zurück

Kurz bevor die Demokratische Republik Kongo die Epidemie für beendet erklären wollte, meldeten Mediziner neue Fälle. Einige Regionen des Landes sind „rote Zonen“. Sie können kaum überwacht werden.

Ein 26-jähriger Elektriker aus der Kleinstadt Beni im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo war der erste, der Symptome zeigte: Fieber, Blutungen, Durchfall, Erbrechen. Die behandelnden Ärzte waren zunächst ratlos: Weder stand der Elektriker mit anderen Ebola-Patienten in Kontakt, noch war er ein Überlebender, der einen Rückfall erleiden konnte. Wenig später der zweite Fall, ein elf Monate altes Baby. Dann eine weitere Infizierte, ein siebenjähriges Mädchen. Alle drei wurden in der selben Klinik in Beni behandelt – der Elektriker und das Baby sind inzwischen an den Folgen der Ebola-Infektion gestorben.

Die Fälle tauchten auf, als Kinshasa sich gerade darauf vorbereitete, die Ebola-Epidemie am Osterwochenende feierlich für beendet zu erklären; Staatsoberhaupt Félix Tshisekedi hatte dafür eigens eine Zeremonie in Auftrag gegeben. Bis der Fall des Elektrikers bekannt wurde, meldete der Kongo zwei Inkubationsperioden lang (à 21 Tage) keine Neuinfektionen mehr. Die letzte Ebola-Patientin, Masika Semida, verließ am 3. März unter Applaus der Belegschaft die Klinik in Beni.

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