Zwischen den „Unionsstaaten“ knirscht es. Der russische Präsident Wladimir Putin setzt Minsk - und damit Alexander Lukaschenko - mit einer neuen Ölsteuer unter Druck.
Moskau. Vor 20 Jahren unterzeichneten im Großen Kremlpalast der damalige russische Präsident, Boris Jelzin, und sein belarussischer Kollege, Alexander Lukaschenko, einen Vertrag. Sie beschlossen damit die Gründung des belarussisch-russischen Unionsstaats. Die Idee: ein brüderlicher Staatenbund mit gemeinsamer Währung, gemeinsamen Institutionen und gemeinsamer Wirtschaft. Die Vision blieb in den Kinderschuhen stecken. Vor allem der auf seinen Machterhalt fokussierte autoritäre Präsident Lukaschenko fürchtete, im Vergleich zum viel größeren Russland ins Hintertreffen zu gelangen.
Nun pocht Moskau erneut auf Integration. Es geht um Loyalität, Einfluss – und Geld.