Die Regierung von Präsident Mnangagwa und die Familie des Ex-Diktators streiten um die letzte Ruhestätte des vor einer Woche verstorbenen Landesvaters.
Wien/Harare. Der Bruch mit seinem früheren Weggefährten und Nachfolger Emmerson Mnangagwa verfolgt Robert Mugabe bis ins Grab. Nach dem Tod des ehemaligen Diktators von Simbabwe vor einer Woche ist ein bizarrer Streit über Ort und Modalitäten seiner Beerdigung entbrannt. Damit setzt sich ein Konflikt fort, der überhaupt erst zum Sturz des Langzeit-Herrschers vor zwei Jahren geführt hat: Mugabes Familie gegen dessen ehemaligen Mitstreiter.
Unstimmigkeiten zeigten sich bereits unmittelbar nach Mugabes Ableben am vergangenen Freitag. Nur Stunden nachdem er 95-jährig in einem Spital in Singapur gestorben war, erklärte Präsident Mnangagwa ihn zum Nationalhelden und kündigte Tage der Trauer an. Jener Mann also, der sich mithilfe der Armee an die Macht geputscht hat, um zu verhindern, dass Mugabes zweite Frau, Grace, dessen Nachfolge antritt.