Für den Premier hat sich die Lage nach der Wahl verschlechtert. Die Zeichen deuten auf Große Koalition – womöglich ohne ihn.
Jerusalem. Benjamin Netanjahu ließ sich diesmal lange Zeit mit seinem Auftritt bei der Wahlparty seiner Likud-Partei in Tel Aviv. Unter „King Bibi“-Sprechchören sprach Israels Langzeitpremier um drei Uhr früh von besonderen Herausforderungen und dem Nahost-Friedensplan der Trump-Regierung, und er warnte vor einer antizionistischen, linken Regierung unter seinem Herausforderer Benny Gantz. Der Ex-Generalstabschef appellierte dagegen in seiner Ansprache an die Einheit des Landes und schwor die Nation auf eine breite Zusammenarbeit ein.
„Bibi“ Netanjahu hatte bei der von ihm provozierten Neuwahl eine Niederlage erlitten. Die Wahl bestärkte nur das Patt zwischen dem rechten und linken Lager. Im Machtpoker der Koalitionsverhandlungen stehen die Karten schlecht für Netanjahu, doch er wird alle Tricks aus dem Ärmel ziehen, um sich an der Macht zu halten. Wie geht es in Israel weiter? Vier Optionen: