Causa Trump

Selenskij schmeichelte und versprach nichts

Wolodymyr Selenskij bei der UNO
Wolodymyr Selenskij bei der UNO(c) REUTERS (CARLO ALLEGRI)
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Kiew schwieg lang zum Gesprächsinhalt: Man benötigt Washingtons Unterstützung – und damit Trump. Man will nicht in den US-Wahlkampf hineingezogen werden.

Das Wichtigste ist, dass über die Ukraine gesprochen wird, dass niemand die Ukraine vergisst“, sagte Wolodymyr Selenskij nach seiner Ankunft bei der UNO in New York. Diese Gefahr besteht derzeit nicht. Die Augen der Öffentlichkeit waren wegen der Trump-Biden-Affäre auf sein Treffen mit dem US-Präsidenten am Mittwoch gerichtet.

Aus dem am selben Tag veröffentlichten Protokoll wird klar, dass Trump Selenskij in Sachen Bidens Ukraine-Engagement mehrmals um Intervention bittet – dieser sich aber nicht recht festlegt. Der neue Generalstaatsanwalt „werde sich die Sache ansehen“, verspricht der ukrainische Präsident. Konkreter in seinen Ansagen ist Selenskij bei seinen europäischen Verbündeten, Emmanuel Macron und Angela Merkel, denen er vorwirft, in Sachen Sanktionen zu weich zu sein. „Sie tun nicht genug für die Ukraine“, sagt er zu Trump.

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