Geschichten des Jahres 2019

Kevin Kühnert: "Ich bin nicht so marktgläubig"

imago images / Sabine Gudath
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Seine Sozialismus-Thesen machten Kevin Kühnert (30) zu Deutschlands umstrittenstem Sozialdemokraten. Im Interview spricht der Juso-Chef über die Krise von SPD und SPÖ, den »Mietenwahnsinn«, seinen Wunsch nach mehr Staat und Kibbuze als Vorbilder.

Geschichten des Jahres. Dieses Interview ist am 5. Oktober 2019 erschienen.

Aus dem Besprechungszimmer im dritten Stock sieht man ins Foyer der SPD-Zentrale. Dort unten steht Willy Brandt. Seine Statue im Atrium erinnert an bessere Zeiten, viel bessere, als die SPD noch Kanzlerpartei war und nicht in Umfragen bei 13,14 Prozent dümpelte. Drei Stockwerke über Brandts Statue sitzt an diesem Nachmittag Kevin Kühnert beim Kaffee. Der 30-jährige Juso-Chef ist ein Machtfaktor in der SPD geworden. Der Beamtensohn aus Westberlin führt die Gegner der Großen Koalition an. Auf Parteitagen gibt es für ihn viel Beifall. Kühnert ist zugleich umstritten. Auch in der eigenen Partei. Der Juso-Chef, dessen Politikwissenschaftsstudium zurzeit ruht, polarisiert mit seinen Thesen über die Kollektivierung von Konzernen. Er will die SPD nach links ziehen.

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