Das westliche Bündnis will künftig einen genaueren Blick auf das Militärpotenzial der Volksrepublik werfen. Die Wahrnehmung der Bedrohungen variiert indes.
London/Wien. Donald Trump war wie immer auf dem Egotrip, äußerte sich spontan zu diesem und zu jenem Thema, dehnte Pressetermine nach Belieben aus, ließ andere Gesprächspartner warten. Die streckten inzwischen in Ecken ihre Köpfe zusammen und machten sich über das Verhalten des US-Präsidenten lustig.
Während der Präsident seine Zensuren an Verbündete verteilte, war die amerikanische Diplomatie beim Londoner Nato-Jubiläumsgipfel, der gestern mit der Veröffentlichung einer Abschlusserklärung zu Ende ging, nicht untätig und recht erfolgreich. So setzte sie durch, dass die Nato ab jetzt einen genaueren Blick auf die Volksrepublik China und ihr Militär wirft: China steht künftig auf der Tagesordnung der Nato.