Gefechte in Grenzregion

Eingefrorener Konflikt im Kaukasus droht aufzutauen

(c) REUTERS (Aziz Karimov)
  • Drucken

Der Grenzkonflikt zwischen den verfeindeten Staaten Armenien und Aserbaidschan droht zum neuen Krisenschauplatz zu werden – zusätzlich zu den unbewältigten Kriegsfolgen in Berg-Karabach.

Moskau. In der armenisch-aserbaidschanischen Grenzregion schweigen die Waffen nicht. Nach den heftigen Gefechten Mitte Juli ist es zu Wochenbeginn erneut zu einem Schusswechsel gekommen. Ein armenischer Soldat wurde durch Schüsse eines Scharfschützen von aserbaidschanischem Territorium aus getötet. Aserbaidschan dagegen warf Jerewan vor, „großkalibrige Maschinengewehre und Scharfschützen-Gewehre“ einzusetzen und die Waffenruhe gebrochen zu haben. Die Kämpfe in den Grenzregionen Tawusch (Armenien) und Tovuz (Aserbaidschan) stellen einen neuen, gefährlichen Brandherd in dem verfahrenen Konflikt zwischen den beiden Staaten dar. Es steht zu befürchten, dass die Sicherheitslage in dem Grenzgebiet noch längere Zeit instabil bleiben und sich hier ein weiteres, lokales Konflikt-Geschehen etablieren könnte.

In den vergangen Wochen wurden auf beiden Seiten mindestens 19 Menschen getötet. Seit dem so genannten „April-Krieg“ im Jahr 2016 war es nicht mehr zu derart hohen Verlusten gekommen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.