Attacke

Miliz im Irak fordert neuen US-Präsidenten heraus

Schadensbesichtigung auf einem Hausdach nach dem Raketenangriff in Erbil.
Schadensbesichtigung auf einem Hausdach nach dem Raketenangriff in Erbil.REUTERS
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Untergrundkämpfer feuern Raketen auf einen US-Stützpunkt am Flughafen von Erbil in Iraks Kurdenregion. Teheran weist jede Verwicklung in den Angriff zurück. Doch es könnte eine erste, direkte Provokation für Biden sein.

Kurdische Nachrichtenagenturen zeigen Bilder von zersplittertem Glas, Mauertrümmern und Metallteilen, die auf dem Boden liegen. Es sind die Spuren des Raketenangriffs, der kurz zuvor die Gegend rund um den Flughafen in Erbil, der Hauptstadt von Iraks Kurdenregion, erschüttert hat. US-Außenminister Antony Blinken sprach von einem „rücksichtslosen Akt der Gewalt“. Die Attacke war eine der massivsten auf US-Stützpunkte im Irak seit Monaten. Zunächst waren die genauen Hintergründe des Angriffs noch unklar. Doch er könnte eine erste, gezielte Provokation für den neuen US-Präsidenten, Joe Biden, sein. Ein Test, wie weit vom Iran unterstützte Milizen im Irak gehen können. Der Angriff hatte am Montagabend um 21.30 Uhr begonnen. „Etwa 14 107-Millimeter-Raketen wurden abgefeuert“, berichtet auf Twitter Oberst Wayne Marotto, der Sprecher der internationalen Koalition gegen den Islamischen Staat (IS).

Laut Marotto schlugen drei der Geschosse auf der US-Basis beim internationalen Flughafen von Erbil ein. Ein ziviler Contractor sei gestorben, neun weitere Personen – darunter ein US-Soldat – seien verletzt worden. Bei dem Toten handle es sich um keinen Amerikaner, schreibt Marotto.

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