In der von Russlands Militär verwüsteten Stadt. Die Menschen im besetzten Mariupol versuchen, irgendwie über die Runden zu kommen.
Ukraine

Mariupol: Moskaus Propagandapläne für die Stadt der Massengräber

Die russischen Besatzer inszenieren sich in der zerstörten Hafenstadt als „Retter“. Doch die Menschen kämpfen in den Ruinen um das tägliche Überleben.

Vor dem Krieg war das Theater der Stolz Mariupols. Das weiß getünchte Gebäude mit seinen neoklassischen Säulen war eine Sehenswürdigkeit, ebenso wie die hübsche Parkanlage rundherum. Das neu gestaltete Areal stand für den Aufbruch der südukrainischen Hafenstadt. Mehrfarbige Pflastersteine waren ausgelegt. Wasserfontänen sprudelten aus dem Boden. Kinder tobten auf dem farbenfrohen Spielplatz. Bänke unter schattigen Bäumen boten Schutz vor der satten Sonne. Am Abend, wenn sich Kulturhungrige vor dem Theatereingang versammelten, strahlte das Gebäude in Festbeleuchtung.

Als der Krieg begann, suchten die Bürger Schutz im Inneren und hofften darauf, dass eine zivile Einrichtung nicht angegriffen würde. Diese Hoffnung starb am 16. März 2022, als eine Fliegerbombe das Gebäude zum Einsturz brachte und unzählige Menschen darunter begrub. Es war ein Angriff auf die Bürger von Mariupol. Das Theater wurde zum Symbol der Zerstörungswut der russischen Eroberer. Heute liegt es in Ruinen. Bürger berichten, dass Verwesungsgestank noch immer über dem Platz stehe.

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