Der Markt hofft auf Alternativen. Der deutsche Bankenverband fürchtet eine "Schockstarre" der britischen Politik.
Die herbe Niederlage für die britische Premierministerin Theresa May hat der Landeswährung Auftrieb gegeben. Das Pfund Sterling legte mehr als einen Cent auf 1,28 Dollar zu. Der Euro wurde für 89,51 Pence gehandelt.
Die Abgeordneten stimmten mit einer überwältigenden Mehrheit gegen das von der Regierung ausgehandelte Abkommen für die Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU nach dem geplanten Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der Staatengemeinschaft am 29. März.
Auch wenn das Ergebnis politische Turbulenzen und einen ungeregelten Brexit nach sich ziehen könnte, erwarteten einige Börsianer, dass die Abgeordneten angesichts des eindeutigen Ausgangs der Abstimmung gezwungen sein könnten, Alternativen zu suchen.
Deutsche Banken warnen vor "hartem Brexit"
Der Bundesverband deutscher Banken hat nach dem Brexit-Votum in Großbritannien vor einer "Schockstarre" gewarnt. "Die Briten müssen jetzt klären, ob sie politisch noch handlungsfähig sind", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Andreas Krautscheid, am Dienstag.
"Wir wissen weiterhin nur, was die Mehrheit nicht will: Es braucht aber endlich Mehrheiten, um einen fatalen harten Brexit zu verhindern."
(APA/Reuters/AFP)