Genauer betrachtet

Österreich schwächelt bei Toleranz

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Symbolbild. (c) REUTERS (DOMINIC EBENBICHLER)
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Im EU-Schnitt hat sich die Diskriminierung von Personen mit anderen Religionen, Ethnien oder sexuellen Orientierungen verringert. Einige Länder hinken der Entwicklung aber nach.

Wien/Brüssel. Ob Muslime, Juden, Roma oder Personen mit anderer sexueller Orientierung: Sie haben es in Österreich nach wie vor besonders schwer, in der Öffentlichkeit, in der Arbeitswelt oder im privaten Umfeld als gleichberechtigter Teil der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Das belegt eine am Donnerstag veröffentlichte Studie, die von der EU-Kommission in Auftrag gegeben wurde.

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Die Auswertung der Stimmung in allen EU-Mitgliedstaaten kommt generell zu einem positiven Ergebnis. Nicht nur, dass eine wachsende Zahl an EU-Bürgern der Ansicht ist, dass die Diskriminierung in ihrem Land zurückgegangen ist. Durch konkrete Fragestellungen konnte belegt werden, dass die EU-Bevölkerung heute tatsächlich weniger Probleme hat, Personen mit anderer Hautfarbe, ethnischer Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung in öffentlichen Ämtern, als Kollegen am Arbeitsplatz oder als Partner der eigenen Kinder zu akzeptieren. 69 Prozent der EU-Bürger können sich beispielsweise vorstellen, dass „eine Person mit einer anderen Religion als die Mehrheit“ in das höchste politische Amt ihres Landes gewählt wird. Das sind um 13 Prozentpunkte mehr als noch 2015. Ähnlich gewachsen ist auch die Toleranz gegenüber Schwulen, Lesben und bisexuellen Personen. 64 Prozent würden sich damit „wohlfühlen“, wenn ein Vertreter dieser Gruppe beispielsweise Staatspräsident würde. Nur 13 Prozent würden sich „unwohl“ fühlen.

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