Interview

„Franz Fuchs wäre heute in der Gamer-Szene“

Stephan B. greift in Halle die Synagoge an und tötet zwei Menschen.
Stephan B. greift in Halle die Synagoge an und tötet zwei Menschen.(c) REUTERS (Fabrizio Bensch)
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Rechtsextreme einsame Wölfe treten im digitalen Zeitalter im Rudel auf, sagt Experte Florian Hartleb. Mit ihren Taten inspirieren sie sich gegenseitig. Doch die Behörden hätten diese Subkultur nicht ausreichend auf dem Schirm.

Im Vorjahr schreibt der Politologe Florian Hartleb über den neuen Terrorismus rechter Einzeltäter. Über den einsamen Wolf. Er skizziert Taten wie jene Luca Trainis, eines Italieners, der aus seinem Auto wahllos auf Afrikaner schoss. Ein Jahr später schaudert es Hartleb. Der Fall Traini taucht im Manifest des Christchurch-Attentäters auf, der in Neuseeland vor einer Moschee mordet. Es ist der Beginn einer Serie rechtsextremer Terrorakte im Jahr 2019. Ein Täter schlägt in El Paso (USA) zu, dann in der Vorwoche Stephan B. (27) in Halle in Sachsen-Anhalt, wo er die Synagoge angreift und später auch einen Dönerladen. Zwei Menschen werden von B. erschossen. Politologe Hartleb istein gefragter Experte in Deutschland in diesen Tagen. "Die Presse“ erreicht ihn kurz vor einem Seminar, das er just vor Polizisten in Sachsen-Anhalt hält, nur eine Autostunde vom Tatort in Halle entfernt.


Die Presse: Was sind die größten Parallelen zwischen dem Halle-Attentäter und anderen rechtsextremen einsamen Wölfen?

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