Mädchen in Äthiopien nehmen an der landesweiten Aufforstungsinitiative teil. In diesem Jahr soll jeder der rund 105 Millionen Einwohner 40 Bäume pflanzen.
Serie: "Besser als gedacht"

Und der Planet wird grüner

Satellitenbilder zeigen, dass es auf der Erde immer mehr Baumflächen gibt. Der steigende CO2-Gehalt beschleunigt das Pflanzenwachstum. Doch die Entwicklung hat Grenzen.

Abiy Ahmed hat ein Faible für Rekorde. Nach seinem Amtsantritt als Äthiopiens Premierminister im April vergangenen Jahres ließ er in Rekordzeit politische Gefangene frei, verordnete Reformen und schloss innerhalb weniger Wochen Frieden mit dem Erzfeind Eritrea – ein Schritt, der ihm in diesem Jahr den Friedensnobelpreis einbrachte. Auch in Sachen Klimaschutz will der 43-jährige Shootingstar der afrikanischen Politik neue Maßstäbe setzen. Im Rahmen seiner Initiative „Green Legacy“ (Grünes Vermächtnis) wurden Ende Juli in Äthiopien in nur zwölf Stunden 354 Millionen neue Bäume gepflanzt – das ist Weltrekord. Bisher hatte ihn Indien gehalten, mit 66 Millionen Setzlingen an einem Tag.

Und Ahmed will noch mehr: Jeden der 105 Millionen Einwohner Äthiopiens wies er an, in diesem Jahr 40 Setzlinge zu pflanzen; in weißem Hemd und roter Krawatte legte der Regierungschef medienwirksam auch gleich selbst Hand an. Im Mai gab er die Parole aus, die Wälder des Landes bis Oktober um vier Milliarden weitere Bäume aufzuforsten. In Zeiten einer beschleunigten Abholzung der Regenwälder und der großflächigen Waldbrände im Amazonas inszenierte sich Ahmed so auch als eine Art Gegenentwurf zu Brasiliens umweltfeindlichem Präsidenten, Jair Bolsonaro.

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