Russland

Die teure Raumfahrt des Kreml

The Souyz-2 spacecraft with Meteor-M satellite and 18 additional small satellites launches from Russia´s new Vostochny cosmodrome, near the town of Tsiolkovsky in Amur region
The Souyz-2 spacecraft with Meteor-M satellite and 18 additional small satellites launches from Russia´s new Vostochny cosmodrome, near the town of Tsiolkovsky in Amur region(c) REUTERS
  • Drucken

Roskosmos-Chef Rogosin musste wieder einmal Verspätungen bei Projekten und Kostenexplosionen bekannt geben. Dennoch will Moskau einen eigenen Zugang zum All.

Moskau. Dmitrij Rogosin ist ein Mann, der sich nicht mit irdischen Kleinigkeiten abgibt. Wenn der Chef der staatlichen russischen Raumfahrtagentur Roskosmos Pläne hat, dann gehen sie hoch hinaus: bis zum Mond. Mindestens. Am Montag hatte er wieder einmal Gelegenheit, von ihnen zu erzählen. Der Anlass: 8000 Kilometer östlich von Moskau, auf dem russischen Weltraumbahnhof Wostotschnij, wurde mit dem Bau einer Startrampe für Angara-Raketen begonnen.

Die Angara, benannt nach einem sibirischen Fluss, ist eine Trägerrakete vollständig russischer Bauart. Die Großrakete der Klasse A5 ist für Schwerlasten geeignet, auch für die bemannte Raumfahrt. Sie soll erstmals in der zweiten Jahreshälfte 2023 vom Kosmodrom starten. „Die Deadline für den Bau ist sehr knapp“, schickte Rogosin voraus.

Das hört sich bekannt an. Denn das Problem der russischen Raumfahrt ist schnell erklärt: An hochtrabenden Plänen mangelt es nicht. Als schwieriger erweist sich ihre Umsetzung. Auch gestern musste Rogosin wie schon mehrfach Verschiebungen ankündigen. Die Interkontinentalrakete Sarmat, die eigentlich dieses Jahr getestet werden sollte, werde „bald“ starten, sagte er.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.