Elternstreik im Kinderzimmer

Seine eigenen fünf Kinder haben ihn alles über elterliche Hilflosigkeit gelehrt, sagt Haim Omer (68). Und beherzigen seine Tipps teilweise mit den Enkeln.
Seine eigenen fünf Kinder haben ihn alles über elterliche Hilflosigkeit gelehrt, sagt Haim Omer (68). Und beherzigen seine Tipps teilweise mit den Enkeln.(c) Katharina Fröschl-Roßboth
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Autoritäre Erziehung führt nicht zum Ziel – antiautoritäre aber auch nicht: Der brasilianisch-israelische Psychologe Haim Omer lehrt Eltern und Pädagogen daher neue Autorität. Was ist das?

Manchmal hilft vielleicht ein Sitzstreik. Nehmen wir an, ein Bub hat seine Schwester geschlagen, womöglich nicht zum ersten Mal. Dann setzen sich ein paar Stunden später Mutter und Vater ins Kinderzimmer. Kommunizieren, warum sie das nicht mehr akzeptieren. Bitten den Sohn um einen Lösungsvorschlag. Und bleiben bis dahin einfach ruhig in der Tür sitzen. Ohne zu plappern, ohne sich auf Diskussionen einzulassen, eine Stunde lang. Was auf den ersten Blick etwas seltsam anmutet, rät Haim Omer (68) Eltern regelmäßig.

Das Sit-in im Kinderzimmer, in Wirklichkeit natürlich noch etwas komplexer als soeben beschrieben, ist eine der Maßnahmen, die Eltern sicherer und stärker machen soll. Es ist ein konkretes Puzzleteil des Modells der „Neuen Autorität“, das der brasilianisch-israelische Psychologe, der vergangene Woche auf Einladung von Stadtschulrat, Lehrerbildnern, Polizei und verschiedenen anderen Institutionen in Wien war, entwickelt hat.

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