Der Markt erholt sich mit Riesenschritten vom Lockdown-bedingten Stillstand. Am gesuchtesten sind Wohnungen und Zinshäuser – aber selbst Büros finden Käufer.
Krise? Welche Krise? „Wir sind gekommen, um zu bleiben“, sagt Wolfgang Kristinus. Zusammen mit Partnern wie Ex-ÖBB-Chef Martin Huber und Erwin Krause (Zwerenz und Krause) setzt der Baustoff + Metall-CEO „trotz Corona“ weiter auf Immobilien. Die Aktionäre investieren gemeinsam mehr als 20 Millionen Euro, um die Eigenkapitalbasis ihres Unternehmens, des Immobilienentwicklers 6B47, zu verdoppeln. Denn das für Großprojekte wie den Althan Park am Franz-Josefs-Bahnhof oder das Hochhaus Alpha Tower in Graz bekannte Unternehmen hat beschlossen, sein Investitionsvolumen von rund 1,8 Milliarden Euro zu verdoppeln. Riesige Entwicklungsprojekte in Österreich, Deutschland und Polen sind in der Pipeline – Wohnen, aber auch Gewerbe und Hotels, obwohl Tourismus als der Krisenverlierer schlechthin gilt.
Anleger in Warteposition
Kaufen, wenn die Kanonen donnern, lautet eine alte Anlegerweisheit, die offenbar auch für den Immobiliensektor gilt. Denn während Marktbeobachter vermehrt von stagnierenden oder gar fallenden Preisen ausgehen, ist die Investorennachfrage nach dem sicheren Geldparkplatz aus Ziegeln höher denn je. Die Zinsen werden für absehbare Zeit im Keller liegen – so gibt es in Deutschland bereits Strafzinsen für private Einlagen über 100.000 Euro. Und tiefe Zinsen, verbunden mit einem Bevölkerungswachstum in den Städten, wohin es Menschen in Krisenzeiten nun einmal zieht, sprechen langfristig für Immobilien.