Opposition ortet "Regierungspfusch" und "Augenauswischerei"

Blick in den Nationalrat
Blick in den NationalratAPA/GEORG HOCHMUTH
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Die SPÖ unterstellt ÖVP und FPÖ einen Kniefall vor der Wirtschaft, die Neos eine "weltfremde" Lösung, die neue Probleme bringe. "Augenauschwischerei" betreibt Türkis-Blau nach Meinung der Liste Jetzt.

Die Opposition sieht mit dem 14 Uhr-Feiertag das Karfreitags-Urteil des Europäischen Gerichtshofes nicht wirklich umgesetzt. Ein "Regierungspfusch" sei der am Dienstag verkündete ÖVP-FPÖ-Kompromiss und ein weiterer Kniefall vor der Wirtschaft, kritisierte die SPÖ. Die Neos sehen darin eine "weltfremde" Lösung, die neue Probleme bringe. "Augenauschwischerei" betreibe Türkis-Blau befand die Liste Jetzt.

"Lächerlich" ist die VP-FP-Lösung für SPÖ-Sozialsprecher Josef Muchitsch. Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) habe versprochen, dass "niemandem etwas weggenommen werden soll". Aber das seien "offenbar alles nur schöne Worte, die arbeitenden Menschen sind mit der Regelung wieder mal die von ÖVP und FPÖ Verratenen". Und offensichtlich seien nur die ÖVP-Großspender zufrieden - während Handel, Gewerkschaften, Kirchen und sogar Wirtschaftskammer-Vertreter dagegen seien.

"Viertelfeiertage für jede halbe Woche?"

Neos-Arbeitsmarktsprecher Gerald Loacker zeigte sich in einer Aussendung erstaunt, "wie weltfremd eine Regierung agieren kann. Was kommt als nächstes? Viertelfeiertage für jede halbe Woche in jedem Drittelmonat?" Außerdem täten sich mit dieser "typisch österreichischen Lösung" neue Probleme auf - etwa was die 14 Uhr-Regelung für Teilzeitarbeitskräfte bedeutet. Und der heimische stationäre Handel müsse mit Umsatzeinbußen rechnen.

Anders als die SPÖ und die Arbeitnehmervertreter will Loacker aber keinen ganzen Feiertag am Karfreitag - denn es sei "schlicht nicht mehr zeitgemäß, im 21. Jahrhundert neue religiös begründete Feiertage einzuführen". Besser wäre es aus Neos-Sicht gewesen, einzelne Feiertage in Urlaubstage umzuwandeln.

Die (Ex-Pilz)Liste Jetzt sieht den 14 Uhr-Feiertag als "Augenauswischerei". Sozialsprecherin Daniela Holzinger verlangte eine pauschale Entschädigung für die bisher zu Unrecht vorenthaltenen Feiertagszuschläge bei Arbeit am Karfreitag.

(APA)

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