Personalia

Änderungen bei SPÖ? Doskozil will sich vorerst zurückhalten

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ)
Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) APA/HANS KLAUS TECHT
  • Drucken

Auch wenn es sich um eine "schwierige Phase" für die SPÖ handle, sei dies nicht der Zeitpunkt für eine Debatte um Bundesparteichefin Rendi-Wagner, heißt es aus dem Burgenland.

Der burgenländische SPÖ-Landesparteichef Hans Peter Doskozil will angesichts der anstehenden Landtagswahlen in Kärnten und Salzburg die Diskussion um Bundesparteichefin Pamela Rendi-Wagner nicht weiter befeuern - aktuell zumindest, wie er am Dienstag am Rande eines Pressetermins meinte. Auch wenn es sich um eine "schwierige Phase" für die Sozialdemokratie handle, sei dies nicht der Zeitpunkt für Aufarbeitung. Für den neuen niederösterreichischen Vorsitzenden Sven Hergovich gab es Vorschusslorbeeren.

Nur wenige Tage nach der Wahl in Niederösterreich und vor allem vor den Landtagswahlen im März und April sei der falsche Zeitpunkt, darüber zu diskutieren, "wie können wir in Zukunft wieder Wahlen gewinnen". Nachsatz: "Daran werde ich mich zumindest in den nächsten Wochen halten." Man schulde es dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesparteichef David Egger in Salzburg, dass sie die beiden Wahlen nun in Ruhe absolvieren können: "Ich werde keinen Beitrag leisten, das zu verändern", so Doskozil.

In Umfragen hinter der FPÖ

Darauf angesprochen, dass die SPÖ auf Bundesebene in Umfragen auf Platz 2 hinter die FPÖ zurückfiel sowie die Themensetzung auf nationaler Ebene, meinte er: "Es ist keine Raketenwissenschaft, wenn man in Umfragen zurückliegt und Wahlen verliert, dass man Fehler macht." Ein interner Prozess sei also durchaus notwendig. Wie auch Egger gesagt habe, sei man bei diesen Werten natürlich unzufrieden, aber diese Diskussionen gelte es nun intern zu führen. Auf die Diskussion, ob Rendi-Wagner unbestritten ist als Vorsitzende, wollte der burgenländische Parteichef nicht eingehen.

Im Mittelpunkt müsse die inhaltliche Positionierung stehen. Er verwies hier etwa auf jene der burgenländischen Landespartei mit dem Mindestlohn, dem Gratiskindergarten oder bei der Pflege.

Was den scheidenden niederösterreichischen Landesparteichef Franz Schnabl betrifft, verwies Doskozil darauf, dass dieser die SPÖ in einer historisch schwierigen Zeit übernommen habe und er bedanke sich bei ihm. Es sei aber nicht gelungen, die Ziele zu erreichen. Für Schnabl sei der Rückzug ein "schmerzhafter Schritt", für die Partei aber der richtige, sich zu erneuern und jüngeren Kräften Platz zu machen. Mit Hergovich habe man "sicher eine gute Wahl getroffen". Dieser habe mit nur 34 Jahren bereits geraume Zeit das Arbeitsmarktservice geleitet. Für ihn gebe es daher Vorschusslorbeeren, so der Landeshauptmann.

(APA/Red. )

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Der designierte SPÖ-Niederösterreich-Chef Sven Hergovich und Franz Schnabl
SPÖ Niederösterreich

Hergovich: "Nicht gekommen, um Bundespolitik zu kommentieren"

Der 34-Jährige fordert Gratis-Kinderbetreuung ab dem ersten Lebensjahr und will FPÖ-Chef Landbauer nicht zum Landeshauptmann von Niederösterreich küren.
NOe-LT-WAHL: PK NACH SITZUNG DES SPOe NOe LANDESPARTEIVORSTANDS: HERGOVICH
Neuer SPÖ-Landeschef

Sven Hergovich: Ein roter Jungstar tritt ins Rampenlicht

Der niederösterreichische AMS-Chef übernimmt nach dem Rücktritt von Franz Schnabl die rote Landespartei. Wer ist der 34-Jährige, den sie „Genosse Wunderkind“ nennen?
Porträt

Andreas Babler: Der rote Rebell mit dem St.-Pauli-Pulli

Andreas Babler gibt seit Jahren das linke Gewissen der SPÖ. Nun hat er das Establishment erneut herausgefordert. Wie kommt so jemand auf über 70 Prozent?
NOe-LT-WAHL: SPOe-WAHLFEIER
SPÖ Niederösterreich

SPÖ: Hergovich löst Schnabl in Niederösterreich ab - wackelt auch Rendi-Wagner?

Nach dem Minus in Niederösterreich löst Sven Hergovich Franz Schnabl als Landesparteichef ab. Auch der Rückhalt für Pamela Rendi-Wagner bröckelt - offene Kritik soll es aber nicht vor der Kärnten-Wahl geben.
Schnabl selbst sah am Wahlabend noch keinen Grund für Konsequenzen.
Niederösterreich

Schnabl vor Rücktritt? Hergovich könnte neuer SPÖ-Landeschef werden

SPÖ-Abgeordneter Andreas Kollross fordert via „Presse“ eine „personelle Erneuerung“ seiner Partei in Niederösterreich. Als möglicher Nachfolger wird Sven Hergovich genannt.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.