Im tieftürkisen Waldviertel

„Das Fleisch ist natürlich zu billig. Es muss teurer werden“: Martin Frühwirth, Landwirt in Etlas, Gemeinde Arbesbach, Bezirk Zwettl.
„Das Fleisch ist natürlich zu billig. Es muss teurer werden“: Martin Frühwirth, Landwirt in Etlas, Gemeinde Arbesbach, Bezirk Zwettl.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Klima, Käfer, Kälber. Das langsame Internet und der böse Wolf. Was einen Bauern heute bewegt. Und was er sich von der Politik wünscht.

Alltag und Wahltag sind bei Martin Frühwirth eng miteinander verwoben: Eine halbe Stunde früher als sonst wird er am 29. September aufstehen, um 5 Uhr die Kühe melken, damit er dann um 6.30 Uhr auf dem Gemeindeamt ist. Um 7 Uhr öffnet das Wahllokal. Martin Frühwirth ist Wahlbeisitzer. Um 13 Uhr schließt das Wahllokal, dann wird ausgezählt bis 15.30 Uhr. Um 17 Uhr muss er wieder im Stall sein.

Arbesbach im westlichen Waldviertel, Bezirk Zwettl, auf einer sanfthügeligen Hochebene gelegen, viele Bauern, aber auch viele Pendler, die täglich mit dem Bus zur Voest nach Linz gebracht werden. Eine tiefschwarze Gemeinde. Oder wie man heute sagen würde: eine tieftürkise. Schon auf dem Weg dorthin, auf den Wiesen von Krems aufwärts, sieht man immer wieder Heuballen mit „Wir für Kurz“. In Arbesbach haben bei der vergangenen Gemeinderatswahl 83 Prozent die ÖVP gewählt.

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