Dass Norbert Hofer den Wahlkampf nicht allein bestreitet, war ausgemacht: Herbert Kickl sollte ihm als Co-Chef dienen. Die Gastauftritte von Heinz-Christian Strache waren eher unfreiwillig. Vor allem die juristischen.
Geschichten des Jahres. Dieser Artikel ist am 26. September 2019 erschienen.
Am Dienstagnachmittag, fünf Tage vor der Wahl, lernt die Öffentlichkeit ein weiteres Gesicht von Norbert Hofer kennen – neben dem freundlichen und dem von seinen Gegnern wahrgenommen unfreundlichen. Der FPÖ-Chef sitzt in seinem Büro und schaut besorgt in die Kamera. Der Blick ist ernst, er soll zur Lage passen. Es ist tatsächlich eine Ausnahmesituation – schon wieder. Dann beginnt Hofer die Erzählung, die im Wahlkampf schon so oft zu hören war: „Liebe Österreicherinnen und Österreicher. Die Demokratie in unserer Heimat Österreich ist in ernsthafter Gefahr.“