Schüler wollen wieder Lehrer werden

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Lange Zeit galt der Lehrberuf unter 15-Jährigen als „uncool“. Das hat sich jetzt geändert. Mit überraschenden Nebenbefunden.

Die Zahl klingt gar nicht so groß: 5,2 Prozent der heimischen 15-Jährigen wollen später Lehrer werden. Das ergab ein eben veröffentlichter Nebenbefund der PISA-Studie von 2015. Das Erstaunliche: Diese 5,2 Prozent sind mehr als doppelt so viel als bei der PISA-Studie von 2006. Und Österreich übertrifft damit sogar den OECD-Schnitt von 4,2 Prozent.

Das Ergebnis überrascht in einer weiteren Facette. In den meisten anderen OECD-Staaten erreichten jene Schüler, die von einer Lehrerlaufbahn träumen, weniger PISA-Punkte als jene, die andere akademische Karrieren anstreben. In Österreich hingegen erbringen die Pädagogen in spe gleich gute Ergebnisse in Mathe und signifikant bessere im Lesen als ihre Mitschüler mit anderen Jobwünschen. Hierzulande erwärmen sich also die leistungsstärkeren Schüler für den Lehrerberuf, während diese anderswo anderes vorhaben.  

Noch ein Unterschied: In den meisten Industriestaaten erhalten „benachteiligte“ Schulen mit vielen Schülern und niedrigem sozioökonomischem Status mehr Lehrer zugeteilt und können daher kleinere Klassen bilden. In Österreich ist das nicht der Fall – im Gegenteil.

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