Konzerthaus

Von Schubert über Schönberg lernen

Till Fellner konfrontierte eine überlegene Darstellung der heikel auszubalancierenden späten A-Dur-Sonate Schuberts mit Klavierstücken der Wiener Moderne.

Ist es wirklich nur ein kleiner Schritt von Schubert zu Schönberg? Till Fellner wagte im ersten Teil seines jüngsten Konzerthaus-Abends die direkte Konfrontation der späten A-Dur-Sonate mit den an der Schwelle zur sogenannten Atonalität stehenden Klavierstücken op. 11.

Mit Sicherheit darf für den Interpreten die Schubert-Sonate nach wie vor als die schwierigere Herausforderung gelten. Bricht der Komponist doch hier weitaus radikaler als in den beiden anderen Sonaten aus dem Todesjahr 1828 mit der klassischen Form. Er rückt die viersätzige Sonate in die Nähe jener modernen, entwickelnden Erzählstrukturen, in denen eine unveränderte Wiederkehr, eine Reprise ausgeschlossen scheint. Denn die musikalischen Themen, so formulierte es Schönbergs Schüler Alban Berg später einmal, „erleiden Schicksale“.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.