Unter der neuen Direktion ist Bertrand de Billy, 55-jähriger Franzose mit Weltkarriere, an die Staatsoper zurückgekehrt. Mit der „Presse“ sprach er über Aufführungen ohne Publikum, „Tosca“ und „Faust“.
Die Presse: Operntheater ohne Publikum, wie kann das gehen?
Bertrand de Billy: Das ist natürlich etwas seltsam. „Werther“ am Donnerstag war überhaupt die erste Vorstellung, die ich so geleitet habe. Wir alle kennen natürlich so eine Situation von den Proben her, aber die volle Spannung einer Aufführung ohne Publikum zu erzielen, ist schon eine Herausforderung. Dazu kommt, dass mit Publikum der Raum akustisch viel besser ist.