Interview

Herbert Fritsch: „Die Musik von Rossini fetzt einfach“

Fritsch interessieren nicht genaue Notationen, nicht „Punkt und Komma“ – nur der Klang.
Fritsch interessieren nicht genaue Notationen, nicht „Punkt und Komma“ – nur der Klang.Thomas Aurin
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Am Dienstag hat Herbert Fritschs Inszenierung von „Il barbiere di Siviglia“ Premiere. Der „Presse“ erzählte er, dass es ihm dabei nicht ums Blödeln gehe, sondern um Extreme des Ausdrucks. Und dass er keine Noten lesen kann.

Die Presse: Was ist eine Rossini-Buffa für Sie? Ein Spaß? Eine Komödie? Eine Burla wie in „Falstaff“? Oder wie man in Wien sagt: eine Hetz?

Herbert Fritsch: Die Hetz gefällt mir schon sehr gut, weil es mit Geschwindigkeit zu tun hat, und das haut bei Gioachino Rossini total hin. Über Komödie denke ich gar nicht nach, wenn ich an einem Format arbeite. Mir geht es um die Gefühle, um die Emotionalität, die da hochkommt. Darauf lasse ich mich ein – ohne daran zu denken, was am Ende dabei herauskommt. Zum Beispiel muss das Maschinelle der Rossini-Musik durch den ganzen Körper gehen wie beim Pop- oder Rock'n'Roll-Tanzen. Dabei hört das Auge immer mit, Ton und Stimme müssen der Optik entsprechen, daraus ergeben sich Linien und Charaktere, welche die Sänger schaffen müssen. Darum gibt es bei mir keine Requisiten. Es ist schon alles ziemlich abstrakt, die Sänger sind auf sich selbst angewiesen.

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