Der Kunstmarkt ist laut Art Basel Market Report 2023 geschrumpft. Doch im Gegensatz zu den Vorjahren schwächelte diesmal die Spitze, während die unteren Preisklassen profitierten.
Die große Frühjahrsausstellung zur deutschen Renaissance ist vor allem anstrengend. Dabei verbergen sich in ihrer kunsthistorischen Selbstverliebtheit spannende Geschichten von Bankiers und Lobbyisten.
Exil-Galerist Marat Gelman erzählt der „Presse“ die Hintergründe zu den Verhaftungen in Russlands Kunstszene: Eine Protestaktion, die Nawalny noch unterstützte.
Das nächste halbe Jahr wird in der Orangerie die hoch interessante Geschichte der bedeutendsten Malerin des Klimt-Kreises erzählt: Broncia Koller-Pinell (1863–1934).
Es soll die größte russische Geheimdienstoperation gegen zeitgenössische Künstler seit der Wende sein: Der FSB hat die Häuser von dutzenden Künstlern durchsucht und sie verhört. Darunter war auch einer der renommiertesten, Anatoli Osmolowski.
Feministische Kunstgeschichte, die man sinnlich erfahren kann: 15 Künstlerinnen huldigen in der Ausstellung „Auf den Schultern von Riesinnen“ ihren mehr oder weniger berühmten Ahnfrauen. Eine Empfehlung.
Ihr eigenes intensives Erlebnis will Gründungsdirektorin Julia Moebus-Puck im nächste Woche eröffnenden Wiener-Aktionismus-Museum weitergeben. Und sei es, dass jemand „laut schreiend hinausläuft“. Ein Besuch in der Weihburggasse.
Ausstellung. Prächtige Pop Art von Roy Lichtenstein zu seinem 100. Geburtstag in der Albertina. Aber einiges fehlt. Das Frühwerk. Und die Darstellung männlicher Gewalt.
Bei einer kommenden Versteigerung soll ein Wandbild des Street-Art-Künstlers Banksy bis zu 800.000 Euro einbringen. Dabei würde es Banksy selbst nicht (mehr) authentifizieren.
Erwin Wurm ist Österreichs populärster Gegenwartskünstler. Nicht nur der Minute. 70 wird er heuer! Dazu erschien jetzt eine Biografie. Im Herbst folgt eine Ausstellung in der Albertina. Und wir fuhren ins Schloss nach Limberg.
Die ersten Programmpunkte der Messe für zeitgenössische Kunst wurden fixiert. Die künstlerische Leiterin, Francesca Gavin, führt eine neue Sektion für Werke des 20. Jahrhunderts ein. Die Zone eins widmet sich dem Lebensraum Wien. VCT Statements kreist um das Thema Energie.
Von der Sammlung Brunner, die im Kinsky versteigert wird, hat bisher noch kaum jemand gehört. Es ist eine solide Sammlung mit Kunst nach 1945, die stellvertretend ist für viele heimische. So manches ist aus der Mode gekommen, einiges sehr begehrt.
Über 14.000 Künstler und „Kulturarbeiter“ haben die wichtigste Biennale der Welt aufgefordert, Israel auszuladen. Gegenstimmen aus der Kunstszene? Kaum. Es macht einen fassungslos.
Damit hat niemand gerechnet: Dass im Kunst Haus Wien nach der nachhaltigen Sanierung alle auf ein einziges Bild schauen – um dessen „Kontextualisierung“ es im Vorfeld heftige Diskussionen gab.
Künstlerinnen aus aller Welt prangern seit über 50 Jahren die Grausamkeiten des Verharrens in patriarchalen Rollenmustern an. Zu sehen ab Donnerstag in einer Ausstellung der Verbund-Sammlung in der Albertina.
Der Surrealist Roberto Matta ist eine Entdeckung für Wien. In seinen großformatigen Bildern entwarf er galaktische Utopien, die auch Hollywood beeinflussten.
Über die Entwicklung der Moderne in der Ukraine, die neue große Sonderausstellung im Belvedere. Es ist eine Wanderausstellung, die seit Kriegsbeginn durch Europa tourt – und von viel Größe und Irrsinn erzählt.
Mehrere afrikanische Staaten debütieren auf der 60. Biennale. Marokko, das auch dank Messen wie 1-54 einen kulturellen Aufschwung erlebt, sorgte aber für negative Schlagzeilen.
In der Berliner Galerie Deschler feiert Sharon Stone, Sexsymbol der 90er Jahre, mit ihren Gemälden Europa-Premiere. Sie male bis zu 17 Stunden täglich, sagt sie.
Selten hat eine Ausstellung derart direkt als Vermächtnis gewirkt wie die von Günter Brus, die dieses Wochenende eröffnet. Der letzte Wiener Aktionist hat bis am Tag vor seinem Tod an ihr gearbeitet.
Diese Kultur-Woche hatte eine Klammer, den Tod von Günter Brus und die Eröffnung seiner letzten Ausstellung in Bregenz. Dazwischen bin ich lange Zug gefahren. Und viele Stiegen gestiegen.
Grotesk, drastisch, unkonventionell: Von der Schönheit der Vielfalt will eine neue Ausstellung überzeugen. Was gelingt, dank wunderbarer Neuentdeckungen.
Sollte Wikileaks-Gründer Julian Assange etwas zustoßen, plant der russische Künstler Andrej Molodkin mit einer Vergeltungsaktion: Er will Werke von Picasso, Rembrandt und Warhol mit Säure und einem Zeitzünder in einem Tresor versehen haben.
Vergangenen Sommer war aufgeflogen, dass rund 2000 Gegenstände aus dem British Museum entwendet worden waren. 357 verschwundene Artefakte hat man zurückbekommen, ein Teil davon wird in der Schau „Rediscovering Gems“ ausgestellt.
Der österreichische Aktionskünstler Wolfgang Flatz wollte seine tätowierte Haut versteigern lassen. Doch ein Schweizer Sammler kaufte das gesamte Werk vorab.
Gottfried Helnwein hat das Fastentuch im Stephansdom gestaltet – erstaunlich dezent. Das dürfte sich allerdings zu Ostern ändern, wenn das Bild getauscht wird: Mit einem blutenden Kind als Auferstandenem.
Nur wenige Wochen im Jahr kann das Gartenpalais Liechtenstein ohne Anmeldung, sogar bei freiem Eintritt, besichtigt werden. Warum man das ab Freitag unbedingt wieder tun sollte.
Die 15. India Art Fair profitiert von einer florierenden Wirtschaft und dem zusehends wachsenden Mittelstand. Bei der Ästhetik ist vor allem »indishness« angesagt.
Mit dem Tod von Günter Brus am Samstag ist auch der Wiener Aktionismus endgültig Geschichte. Eine Verneigung vor einem, der immer an seine Grenzen ging. Und uns an unsere brachte.
32 Arbeiten von Alfred Kubin werden bei Artcurial München ausgestellt und im März und Juni versteigert. Sotheby’s blieb im Vorjahr auf Arbeiten mit toller Provenienz sitzen.
Der Vorarlberger Provokationskünstler Flatz lässt seine tätowierte Haut stückweise bei Christie's versteigern. Ausgeliefert werden sie nach seinem Tod.
Die Trafik im Alsergrund war lang ein Ort des Verbrechens, ein Ort des Femizids. Heute ist sie auch Kunstraum und Erinnerungsort – und lädt zum Diskurs gleichermaßen ein wie zum Trauern.
Ivan Marchuk ist 87 und einer der populärsten Maler der Ukraine, zuletzt wurde ihm dort ein eigenes Museum versprochen. Dann kam der Krieg. Seither lebt er in Wien. Wie geht es ihm hier? Ein Besuch in seinem Atelier.
Afrikanische Kunst hat 2023 in einem insgesamt schwächeren Markt vergleichsweise besser abgeschnitten. Werke von Künstlerinnen haben sogar kräftig zugelegt.
Der Surrealismus wird 100 und ist en vogue wie seit Langem nicht. Der Markt entdeckt die weibliche Seite, und auch die Messe Brafa feiert die Kunstbewegung.