Die Mädchenstatue "Fearless Girl" stand dem Bullen an der Wall Street eineinhalb Jahre gegenüber. Nun wurde sie entfernt und soll woanders wieder aufgestellt werden.
Nachdem sie eineinhalb Jahre von einem kleinen Mädchen aus Bronze angestarrt wurde, ist die berühmte Bullenstatue an der New Yorker Wall Street wieder alleine an ihrem Platz.
Die Statue "FearlessGirl" (Furchtloses Mädchen) werde an eine andere Stelle vor der New Yorker Börse umgesetzt, teilte die Investmentfirma mit, die die Statue anlässlich des internationalen Weltfrauentags im vergangenen Jahr aufgestellt hatte.
Das kleine Mädchen aus Bronze, das wehendes Kleid und Pferdeschwanz trägt, die Hände in die Hüften stützt und dem Bullen in die Augen blickt, ist längst zu einer ähnlich beliebten Touristen-Attraktion wie der 1989 errichtete "Charging Bull" geworden.
Nur mehr eine Plakette ist da
Hunderte Menschen posierten täglich mit den beiden Statuen für Fotos. An der Stelle, wo das Mädchen stand, erinnert nun nur noch eine Plakette daran. Fußstapfen darauf laden Besucher dazu ein, sich an die Stelle des Mädchens zu stellen und den Bullen anzustarren.
Das von Kristen Visbal geschaffene "Fearless Girl" (Deutsch: furchtloses Mädchen) wurde zum Weltfrauentag 2017 aufgestellt. Die Firma will damit für mehr Frauen in Aufsichtsräten eintreten. Das furchtlose Mädchen sollte ursprünglich nur rund einen Monat gegenüber des Bullen stehen bleiben.
Bullen-Bildhauer war gegen die Skulptur
Der Bildhauer hinter der Bullen-Statue Arturo Di Modica, war gegen das "Fearless Girl". Der italienische Künstler sehe sein Urheberrecht durch die Statue des furchtlosen Mädchens verletzt, sagte dessen Anwalt Norman Siegel im vergangenen Jahr. Im Kern geht es um Bilder des Bullen, die die Investmentfirma benutzt und vervielfältigt haben soll, um ihre eigene Statue zu bewerben.
Beide Skulpturen ohne Genehmigung aufgestellt
Di Modica hatte seine Bullenskulptur ohne Genehmigung mithilfe einiger Freunde am 15. Dezember 1989 vor der New Yorker Börse aufgestellt. Auch für das "Fearless Girl" gab es keine Genehmigung.
(APA/dpa)