KHM: Haag bleibt, Bruegel länger offen

Haag wird bis zu Schmidts Antritt das ihr vertraute Haus weiterführen.
Haag wird bis zu Schmidts Antritt das ihr vertraute Haus weiterführen. (c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Sabine Haag wird das Kunsthistorische Museum bis Oktober 2019 auch interimistisch führen.

Das Büro des Kulturministers Blümel hatte Sabine Haag, Generaldirektorin des KHM, explizit dazu aufgefordert, sich für die ausgeschriebene interimistische Leitung des Kunsthistorischen Museums zu bewerben. Aber zur Bewerbung aufgefordert wurde sie schon von Blümels Vorgänger, Thomas Drozda, damals noch für die permanente Nachbesetzung ihrer Stelle. Drozda zog damals trotzdem überraschend den Deutschen Eike Schmidt vor, der allerdings die Uffizien in Florenz leitet und daher nicht schon bei Vertragsende von Haag, also Ende dieses Jahres, seinen neuen Job antreten kann. Sondern erst am 1. Oktober 2019. Seither herrschte Verunsicherung am Haus.

Eine Zwischenlösung musste gefunden werden, Blümel ließ die Interimsleitung ausschreiben. Gestern, Mittwoch, wurde bekannt, was die „Presse“ bereits annahm – die pragmatischste Lösung wurde gewählt: Haag wird bis zu Schmidts Antritt das ihr vertraute Haus weiterführen. Was sich ändert, ist anscheinend nur ihr Gehalt: Hatte sie als KHM-Generalin im Jahr 2016 289.700 Euro verdient, ist laut Ausschreibung nun nur noch ein Bruttomonatslohn von 11.400 Euro vorgesehen. „Es gelten die in der Ausschreibung genannten Bedingungen“, bestätigt das Büro Blümel.

Verlängerte Bruegel-Öffnungszeiten

Die erfolgreichste Ausstellung in der Zeit von Haags Direktorenschaft ist sicher die Bruegel-Schau, die noch bis 13. Jänner läuft. Wer sie noch sehen möchte: Online geht gar nichts mehr, alle Zeitfenster sind ausverkauft. Mit Glück kann man in der Früh an den Kassen noch Karten aus dem Tageskontingent ergattern, dafür sollte man sich früh anstellen. Gestern gab das KHM noch bekannt: an den letzten Tagen der Schau werden die Öffnungszeiten verlängert – ab 7. Jänner wird ab neun Uhr geöffnet sein, an den letzten beiden Tagen bis ein Uhr früh.

Die Zeitfenster-Karten für diese Sonderöffnungszeiten von 18.30 bis ein Uhr werden ab 7. Jänner, neun Uhr, online und an den Kassen verkauft. Es ist an beiden Abenden nur die Bruegel-Ausstellung geöffnet. Alle anderen Sammlungen bleiben geschlossen. Alle Meisterwerke Pieter Bruegels d. Ä., die sich sowieso in der Sammlung des KHM befinden, werden nach Ablauf der Sonderausstellung ab 31. Jänner wieder in Saal X der Gemäldegalerie zu sehen sein. Bereits ab 15. Jänner sind der „Turmbau zu Babel“ und die „Bauernhochzeit“ wieder regulär ausgestellt. (sp)

Ticket-Infohotline: 01/52524-2500, tägl. 9–17 Uhr

("Die Presse", Print-Ausgabe, 20.12.2018)

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