Kinderbuch der Woche: Wodurch man sich näher kommt

(c) Gerstenberg
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"Die Presse" liest Neuerscheinungen. Diese Woche die Geschichte eines Mädchens, das seine Oma erst durch deren Demenz als Mensch entdeckt. Mal tragisch, mal komisch, aber immer ehrlich erzählt.

Weil Romys Eltern sich scheiden ließen und ihr Mutter nun mehr arbeitet, muss sie nach der Schule nun immer zu ihrer Oma. Sie geht ungern: Ihre Oma ist ruppig und denkt vor allem an ihren Friseursalon, weniger an die Enkelin. Das ändert sich, als die Oma immer öfter etwas vergisst, immer mehr von der Vergangenheit erzählt und richtig nett wird. Sie ist dement, aber es dauert eine Weile, bis die Diagnose kommt, denn mit Romys Hilfe kann sie das einige Zeit verbergen.

"Romys Salon" ist eine warmherzige Geschichte des Kennenlernens, mal lustig, mal traurig, aber immer ehrlich. Sie erzählt davon, dass man einander gerade durch Schwächen näherkommt. 2019 soll die Geschichte auch in die Kinos kommen: Das Buch von Tamara Bos wird  verfilmt. Man kann sich auf die Szene freuen, in der das Geld gefunden wird, das eigentlich in der Bank sein sollte: auf der Couch.

Tamara Bos: „Romys Salon“. 192 Seiten, 14,95 Euro. Erschienen bei Gerstenberg. Alter: Ab neun Jahren.

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