Gert Jonke: Lustvolles Spiel mit der Sprache

Ein Dichter, dessen sprachliche Nuancen faszinieren: Gert Jonke.
Ein Dichter, dessen sprachliche Nuancen faszinieren: Gert Jonke. (c) Brigitte Friedrich / Interfoto / (Brigitte Friedrich)
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Ein Akrobat der Worte, ein Alchemist der Poesie, ein ewiger Grenzgänger zwischen Realität und Fantasie: Gert Jonke. Nicht nur von Elfriede Jelinek und Peter Handke hochgelobt, ist das Werk des Literaten, der seine „Füllfeder als Aussichtsturm“ verwendete, ein wenig in Vergessenheit geraten.

Als vor zehn Jahren jener Mann, der seine „Füllfeder als Aussichtsturm“ verwendet, im Alter von 62 Jahren stirbt, ist die literarische Welt Österreichs tief betroffen. Gert Jonke. Sein Verleger Jochen Jung spricht von einem heimlichen Engel. Elfriede Jelinek schreibt: „Das Vergessen kann in diesem Fall nicht möglich sein“, und erklärt: „Er hat mit der Sprache gespielt wie ein Kind mit Seifenblasen. Aber es war keine Luft in den Blasen, da war ein sehr raffiniertes und genaues Denken drinnen.“

Schon früh beginnt Gert Friedrich Jonke, der Sohn einer Klavierlehrerin und Konzertpianistin, Gedichte zu schreiben. Obwohl er Kinderreime „fürchterlich gehasst hat“. Seit jedoch ein Deutschprofessor des humanistischen Gymnasiums in Klagenfurt ein nicht gereimtes Gedicht von Georg Trakl an die Tafel schreibt, ist Jonke von der Poesie infiziert, berichtet der Literaturwissenschaftler Klaus Amann.

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