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Rickie Lee Jones: Herumwühlen im Unbewussten

Die Herzogin von Coolsville. Rickie Lee Jones war „eine lausige Kellnerin“.
Die Herzogin von Coolsville. Rickie Lee Jones war „eine lausige Kellnerin“. Zack Smith
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Die große amerikanische Liedermacherin Rickie Lee Jones hat ein neues Album gemacht: „Kicks“. Im November gastiert sie damit im Porgy & Bess.

Den intellektuellen Musikfreunden gilt sie als die Herzogin von Coolsville, jenem fiktiven Ort, den sie sich in einem Song ihres Debütalbums schon 1979 ersonnen hat. In Wirklichkeit lebte sie damals mit ihrem Freund, einem gewissen Tom Waits, im kunstvoll abgefuckten Tropicana Hotel in Los Angeles. Bis heute nennt sie die angelsächsische Presse gern „Boho Singer“, also eine Sängerin, die der Subkultur der Bohemiens entstammt – Menschen mit hellem Kopf und wenig in der Brieftasche.

Beim Interview mit dem „Kulturmagazin“ sieht Rickie Lee Jones ein wenig verstrubbelt aus. Schlafmanko, ja, das hält das Business auch für schon länger dienende Musikerinnen auf Lager. Ist Coolness für die heute 65-Jährige immer noch etwas Erstrebenswertes? „Ich fand mich gar nicht so cool damals. Im Gegenteil, ich konnte ja von meiner Musik noch nicht leben, kellnerte in diversen Etablissements. Und ich war eine lausige Kellnerin. Niemand bekam so wenig Trinkgeld wie ich.“ Nichtsdestoweniger wurde sie mit ihrem ersten Hit „Chuck E.’s in Love“ zu einer Art Star im düsteren Teil von L.A..

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