Pop

Jan Delay kehrt zu bewährten Sounds zurück

„Endlich wieder meinen Job machen nach der Rockplatte, auf die keiner Bock hatte“: Der gebürtige Hamburger Jan Philipp Eißfeldt vulgo Jan Delay.
„Endlich wieder meinen Job machen nach der Rockplatte, auf die keiner Bock hatte“: Der gebürtige Hamburger Jan Philipp Eißfeldt vulgo Jan Delay. (c) Nils Müller
  • Drucken

Der deutsche Rapper zelebriert mit „Earth, Wind & Feiern“ seine Rückkehr zu Funk und Disco – mit nasaler Stimme und viel Drang zum Hedonismus.

Jan Delay ist auf doppelte Art Pionier im deutschen Hiphop. Früh rebellierte er gegen das modische Einerlei aus Baseballkappen und Hosen mit tiefergelegtem Schritt. Jan Delay, der Styler, führte mutig den lichtblauen Anzug ein. Und die rosa Krawatte. Am Schädel präferiert er den Rude Boy Hut, mit dem jamaikanische Kriminelle in den frühen Sechzigerjahren durch die Gassen wackelten. Mit dem Musikstil Ska kam dieser Hut nach England, später nach Europa. Delay liebt Ska und Reggae. Und natürlich Funk und Soul.

Dass er diese Genres kenntnisreich in seine Musik packt, das ist seine zweite Großtat. Damit hat er dem deutschen Hiphop die Lässigkeit beigebracht. Nach dem Megaerfolg von „Wir Kinder vom Bahnhof Soul“ ist er allerdings übermütig geworden und hat sich mit Rock beschäftigt: Auf seinem Album „Hammer & Michel“ (2014) waren Lieder wie „Scorpions-Ballade“ und „Wacken“. Davon hat er sich zum Glück abgewandt. 

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.