Diversität

Andreas Gabalier hat den Regenbogen entdeckt

Andreas Gabalier im April.
Andreas Gabalier im April.(c) IMAGO/Future Image
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Auf seinem neuen Studioalbum "Ein neuer Anfang" zeigt der Sänger eine bisher eher unbekannte, quasi progressive Seite. Und lässt dann auch das Bügeleisen nicht unbesungen.

"Ein neuer Anfang" heißt das Album von "Volks-Rock'n'Roller" Andreas Gabalier, und man findet darin auch eine Klarstellung. In den vergangenen Jahren wurde wegen seiner Lieder und Aussagen oft ein reaktionäres Frauen- bzw. Geschlechterbild bei ihm konstatiert. Mit dem Text von "Liebesleben" reagiert er darauf. "Ob Frau und Mann/oder Mann und Mann/oder zwei Mädchen dann" singt er darin, und führt das weiter in ein "Du bist so wie du bist/und das ist gut so".

Das Video dazu spielt das Thema Diversität groß aus: Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Hautfarben steigen aus ihren Autos und tanzen mit Gabalier. Zwischen überdeutlich und kryptisch oszillieren Textzeilen wie diese: "Weil das Feuer der Liebe irgendwo brennt/ wenn man weiter als bis zu seinem Tellerrand rennt/ Lass dich antreiben von deiner Zeit/ Liebe ist, was von uns bleibt." Und: "Wenn der Forrest Gump nicht mehr laufen kann, ist das Liebe, ist das Leben."

Er wollte mit dem Song "dann auch einfach einmal klarstellen, dass ich da überhaupt kein Problem habe", sagt er. "Wir haben immer wieder homosexuelle Pärchen unter den Fans bei den Konzerten, bei den Fernsehshows, die so eine Freude haben mit der Musik."

Lieder für die traditionellen Fans gibt es freilich auch auf dem Album, als Einstieg etwa drei potenzielle Stadion-Kracher. "Ja, wir haben natürlich auf dicke Hose gemacht", sagt Gabalier. Mit hymnischen Nummern wie "Jede Zeit und jeder Held hat seine Wunden“, dem Titeltrack "Ein neuer Anfang" und dem Dance-Track "Bügel dein Dirndl gscheit auf" will Gabalier nach den Coronajahren die ausgelassene Konzert- und Volksfest-Stimmung wieder aufleben lassen. Er könne er "kaum erwarten, von der Kette gelassen zu werden“, sagt er. Am 29. Juli ist er auf der Seebühne Mörbisch zu sehen ist, am 19. sowie 20. August in Kitzbühel.

Mit dem Dirndl-Song und dem dazugehörigen Video zeigt Gabalier, dass in seiner Welt doch noch vieles den gewohnten Gang geht. Holzrechen und Sensen, weiße Stutzen vor romantischen Stadln, vor allem aber junge Frauen, die ihr Dirndl bügeln und damit eine Modeschau machen, sieht man darin. Und Gabalier singt: "Bügeln musst dein Dirndl gehn, nur bügelt ist ein Dirndl schön." 

(rovi)

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