(Sandy) Alex G: Am Totenbett eines Freundes

Alex G - Alexander Giannascoli.
Alex G - Alexander Giannascoli.
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(Sandy) Alex G, 1993 als Alexander Giannascoli in Pennsylvania geboren, nimmt seine Musik gern daheim auf. Sein neues Album – nach „Rocket“ – heißt „House Of Sugar“.

(Sandy) Alex G: „Hope“. „Beach Music“ hieß sein vorletztes Album, und wie bei vielen originellen Musikern hört man auch bei dem Alex, der sich (in Klammer) Sandy nennt, den Einfluss der Beach Boys. Vor allem bei diesem Song, der im Grunde eine Totenklage ist. „He was a friend of mine, he died“, fängt eine Kopfstimme lapidar an, und sofort ist da ein wunderbares Geflecht von Stimmen, die ihn kontrapunktisch umfangen. „Why write about it now?“, geht es weiter, „gotta honor him somehow. Saw some people crying that night.

Yeah, Fentanyl took a few lives from our life.“ Fentanyl ist das in den USA oft fahrlässig als Schmerzmittel verschriebene Opioid, das eine wahre Epidemie bewirkt hat. In der zweiten Strophe hört man den Verstorbenen seine Depression beschreiben, in der dritten wird das wilde Leichenbegängnis in der Hope Street geschildert. Dazwischen singt eine käsige Orgel zwischen Trost und Hohn. Was für ein Nachruf.

Den Song der Woche küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Christoph Sepin (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und www.fm4.ORF.at.

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